Figur und Gruppe

In den Zeichnungen begegnen wir den verschiedensten Instrumenten und Materialien: Blei-, Farb- und Kreidestiften ebenso wie dem Kugelschreiber, Filzstift, der Feder in allen Varianten und dem Pinsel mit Tinten ausgewählter Couleur. Seit den 1980er Jahren zunehmend liebte es der Künstler, diese Mittel kombiniert einzusetzen und ausdrucksstarke farbige Akzente zu setzen.

Keine Figur, keine Szene verfestigt sich bei Dunkel innerhalb definierter Umrisse. Alles Dargestellte bleibt vielmehr pulsierend in einem kaum zu beschreibenden Schwebezustand. Der Zeichner verzichtet auf eine Sicherheit, die auch den Betrachter in Sicherheit wiegen würde. Was als Angabe eines anatomischen Details erscheint, ist stets in Wahrheit ein impulsiver Strich oder eine Anzahl solcher Bewegungszüge. Primär das Transitorische wird dadurch betont. Und die vom Gegenstand sich lösende Form wird frei zum Ausdruck von Seelischem und Geistigem, das der dargestellten Figur zugehört, zugleich aber auch auf den Künstler zurückverweist. Diese Identifizierung bewirkt eine intensivere, tiefer greifende Ansprache des Betrachters als jede unverrückbar gemachte "objektive" Feststellung. Fern jeder Konzeptualisierung, fern von gesetzten Bildtiteln stimuliert der Künstler die je eigene Wahrnehmung.